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17.06.99 Totalverweigerer David Zollitsch im BundeswehrkrankenhausHeute wurde der Flensburger Kriegsdiensttotalverweigerer David Zollitsch nach fast sieben Wochen Bundeswehrarrest aus der Wulf-Isebrand-Kaserne in Heide (Schleswig-Holstein) in das Bundeswehrkrankenhaus nach Hamburg verlegt. Dort soll er auf gesundheitliche Schäden untersucht werden, da er die letzten drei Wochen seines Arrestes im Hungerstreik verbracht hat. Am 18. Juni, soll er dann vorerst nach Hause geschickt werden. Was die Bundeswehr aber weiter mit ihm vorhat, ist noch nicht klar. David hatte sich am 3.5.99 zu seinem Einberufungstermin in der Kaserne gestellt, jedoch sofort alle Befehle verweigert. Im daraufhin angeordneten Arrest weigerte er sich, feste Nahrung der Bundeswehr anzunehmen und bestand auf seine eigene Verpflegung. In den letzten drei Wochen nahm er überhaupt keine feste Nahrung mehr zu sich. David stellt keinen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung nach Artikel 4 Absatz 3, des Grundgesetzes, da er den Zivildienst als Ersatzdienst für den Kriegsdienst ablehnt. Nach seiner Ansicht, hat kein Staat das Recht, Menschen zu einem Zwangsdienst zu verpflichten, geschweige denn Menschen zum Töten auszubilden. Darüber hinaus ist auch der Zivildienst im Zuge der sog. "Gesamtverteidigung" militärisch verplant. Nach Sönke Müller, der vom 1.9.98 an für 84 Tage in Heide arrestiert war, ist David der zweite konsequente Kriegsdienstverweigerer, der in dieser Kaserne innerhalb eines halben Jahres einsaß. Die Bundeswehr versucht mit diesem vorgehen, den Willen der Kriegsdienstverweigerer zu brechen, indem sie sie ohne strafrechtliche Grundlage für längere Zeit arrestiert. Die Desertöre |
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